"Mein Wohnmobil! Das alleine hört sich schon wunderbar an, finde ich."
In der Zwischenzeit hat das Euramobil auf einem Ford Transit mit Baujahr 1992 schon allerhand gesehen und mitgemacht.
Da es über Hinterradantrieb verfügt, sind wir auf etliche Startplätze oder verrückten Stellplätzen raufgekommen, was früher mit dem VW-Bus undenkbar gewesen wäre! Der kurze Radabstand und
Überhang liess sogar in Marokko die Fahrt über etliche tiefe, wenn auch trockene Bachläufe quer durch die Steinwüste zu den Blauen Felsen zu! Dort draussen findet man sonst nur noch
Expeditionsfahrzeuge!
Auch wenn wir hin und wieder mit einem grösseren Mobil liebäugeln, so hat dieses kleine Mobil doch etliche Vorteile, die wir nur ungern fahren lassen würden. |
Das Alkovenbett ist zwar nur 1.40m breit, doch haben wir uns mittlerweile daran gewöhnt. Mit einfachen Latten und Luftlöchern hat Dominik ein Lüftungssystem hineingebaut. Eine neue gute Matratze gibt zusätzlichen Schlafkomfort. Das Alkoven hat drei Fenster, eines am Kopfende, ein breites an der Front und im Dach nochmals eine Luke. |
Die Küche bietet viel Ablage- und Arbeitsfläche, so dass es wirklich Spass macht, ein Essen zuzubereiten. Sogar ein Dampfabzug wurde eingebaut! Der
Kühlschrank lässt sich auf dreierlei Arten betreiben: ab der Batterie, ab Steckdose oder per Gas. Das bringt viel Unabhängigkeit, denn mit zwei grossen Gasflaschen ausgestattet kommen
wir weit. Dominik hat für den Kühlschrank aussen einen kleinen Ventilator (vom PC) eingebaut und an das bestehende Stromnetz angehängt. So lassen wir an heissen Tagen, wenn wir eh genügend Solarstrom haben, den Ventilator laufen und der Kühlschrank kühlt gleich viel besser! Zudem hat der Tüftler Dominik den Kühlschrank innen so abgedichtet, dass es nicht mehr hinein zieht! |
Vier Fenster (Panorama, zwei Küchenfenster, Lukenfenster) im Wohnraum bringen viel Licht hinein. Am Tisch arbeiten und essen wir. Zwei Zusatzbatterien bringen mit der Solarzelle die Leistung, die wir benötigen. Immerhin haben wir zwei Notebooks dabei. Zudem werden die Batterien von Kamera, GPS, Taschenlampe usw. regelmässig geladen.
|
Das Panoramafenster ist das grösste und bringt viel Licht und Ausblick. Hier am Ess- und Arbeitstisch haben vier Personen Platz. Gäste sind
also jederzeit willkommen!
Aus den Bänken und dem Tisch kann zudem ein zusätzliches Bett gebaut werden. |
Die Toilette ist mit einer praktischen Dusche ausgestattet und bietet auch sonst viel Stauraum. Sogar dieser Raum hat ein Fenster an der Seite und eine
Dachluke, so ist das Belüften dieses Nassraumes kein Problem. Das Entleeren der Toilette haben wir mittlerweile schon unzählige Male hinter uns. Es ist zwar nicht gerade spassig. Aber
was sein muss, muss sein und auch hier bekommt man Routine.
Tipp: anstelle der teuren Chemie, die man im Fachhandel erhält, funktioniert das WC ebenso gut mit flüssiger Schmierseife, welche ich direkt in den Wassertank der Toilette gebe. Der aufdringliche Geruch der Chemie fällt weg und die Entsorgung in der Natur wird eher möglich, da Schmierseife gut abbaubar und damit umweltverträglich ist. Auch kann ich die Toilette vorneweg leeren. Früher hätte sich das mit der teuren Chemie nicht bezahlt gemacht! |
Im Schrank war früher nebst den Kleidern eine komplette TV-Video-Anlage. Vor einiger Zeit habe ich mit leichten Brettern Fächer eingebaut, so dass
mehr Kleider reinpassen. Zudem beherbergt der Schrank unsere Computer inkl. komplettem Zubehör, CD-Sammlung und Strom-Konverter. Die Antennen (zwei!) und die TV-Anlage haben wir rausmontiert. Auch andere kleinere Teile, die nur Gewicht bedeuteten, haben wir kurzerhand "ausgebaut". |
Zorro hat im Womo mehrere
Liegeplätze. Jener auf dem Bild ist sein bevorzugter Platz zum Schlafen und Rausgucken. Manchmal, vor allem wenn er seine Ruhe haben will, liegt er aber auch im Fussraum. Wenn er
unsere Gesellschaft will, liegt er unter dem Esstisch zu unseren Füssen. Während wir fahren, kringelt er sich in seinen Stoffkorb, der zwischen unsere Fahrersitz geklemmt wurde. So ist er dabei und kommt uns doch nicht in die Quere. |
Am Schönsten ist es aber immer noch, wenn man trotz aller behaglicher Wohnlichkeit das Leben draussen geniessen kann. Nichts macht mehr Freude, als draussen sein zu können und besonders schön ist es, wenn dies auch noch in guter Gesellschaft möglich ist. |