Seit Jahren begleiten mich Hermann Hesses Worte: "Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, an keinem wie an einer Heimat hängen, der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten...." Dieses Gedicht von Hesse begleitete mich und Dominik seit Anbeginn unserer Zeit. Damals, als es hiess, Abschied nehmen von allem Bekannten und der Aufbruch in neue fremde Welten nahte. Und auch als es galt, Dominik zu helfen, loszulassen und auch für mich selbst, von...
Italien empfängt uns wie erwartet! Schon auf der Autostrada dei Fiori entlang der ligurischen Küste macht sich der italienische Fahrstil bemerkbar. Und als wir dann in die Stadt Imperia einfahren erwartet uns Italien in altbekannter und von mir altgeliebter Weise! Tempolimits werden chronisch überschritten bzw. gar nicht beachtet, doppelte Sicherheitslinien werden mit knappen Überholmanövern überfahren, aus zweispurigen Fahrbahnen werden so viele wie gerade nötig und Skooter überholen uns.
Schon seit Anfang Woche erzählen sich die Wetterfrösche, dass der Winter vor der Türe steht. Schneefallgrenze auf 800m runter! Höchste Zeit, dass ich die Leinen los lasse! Montag und Dienstag waren den letzten Vorbereitungen und diversen letzten Treffen mit Familie und Freunden gewidmet.
Gute 3 1/2 Jahre ist es jetzt her, dass Dominik und ich in unser neues Leben UnterweX los fuhren. Die Wegstrecke war die gleiche wie heute, das Tagesziel ebenfalls. Nur heute, ja, da bin ich alleine.
Hallo meine lieben Freunde, liebe Familie und Reisekumpane Seit fast einem Monat bin ich wieder unterwex mit dem Womo und meinem Zorrolito! Guuut! Am 1. November fuhr ich los und traf mich mit Rainer und Henny in Capestang, nähe Bezier. Am 4. November genoss ich, wie vorgehabt, meinen Geburtstag am Mittelmeer. Der erste Reisebericht zeigt unsere Erlebnisse in Frankreich bis zum eigentlichen Aufbruch nach Italien. Im zweiten berichte ich dann von den Ereignissen in Italien bis zu unserem...
Auf dem Weg nach Andalusien verlassen wir irgendwo die Autobahn, die hier übrigens gratis ist, um eine Mittagspause einzuschalten. Wir parkieren unser Womo auf einem riesigen Platz. Oberhalb steht ein verlassenes Haus, bewohnt nur von einer Meute von Hunden, welche uns zuerst laut ankläffen aber dann reissaus nehmen.
Die Landschaft ist hier in eigenartiges Licht getaucht, die Ausläufer der Sierra Nevada sehen stark aus in ihrem Licht-Schattenkleid.
Endlich wieder Festland unter den Füssen! Und ja, endlich wieder ein Haufen Zivilisation! Ich hätte nie gedacht, dass ich ich mich mal so nach Menschen, Häuser, Cafés, Läden usw. sehnen könnte! Jetzt bin ich wieder mittendrin und es wird wohl nicht lange dauern, und ich sehne mich wieder nach Einsamkeit und Ruhe, vor allem, wenn ich bedenke, dass Neapal noch bevorsteht! Aber der tiefere Mezzogiorno ist ja nicht überbevölkert und so werden mich hoffentlich keine Fluchtgedanken plagen!