Ich befinde mich seit gut einem Monat in Tunesien. Das Wetter ist, wie in ganz Mittel- und Südeuropa in diesem Winter ausserordentlich mild. Wir haben hier jeden Tag Sonnenschein, laufen barfuss herum, lassen uns sogar hin und wieder zu einem Bad im eiskalten Meer hinreissen, verbringen viel Zeit draussen und geniessen es sehr, hier in diesem "womofreundlichen" Land zu sein. Wir, das sind nebst meiner Wenigkeit Zorro, Rainer und Henny. Zorro hat sich sehr gut von seinen Operationen an der...
Immer wieder stolpere ich über Formulierungen rund um Dominiks und meine Geschichte der letzten Monate. Eine Geschichte, bei der es, so muss man wohl annehmen, um Krankheit und um’s Sterben geht. Aber dem ist nicht so. Oder wenigstens nicht nur! Wenn ich schreibe: „Dominik ist seit gut drei Monaten tot“, so hört sich das in meinen Ohren total falsch an. Und wenn ich z.B. schreibe: „während seiner Krankheitsgeschichte“ hört sich das noch viel falscher an! Und was ist daran falsch?...
Schwierig! Schwierig anzufangen! Wo anfangen, wo aufhören? Am besten wohl im Jetzt! Dominik und ich befinden uns seit Ende Oktober 2005 in der Schweiz. Wir sind vorübergehend in einem tollen und grossen Haus in der Stadt Zug einquartiert. Die Dame, der das Haus gehört ist gerade zu der Zeit, als wir auf der Suche nach einer Bleibe waren, für ein halbes Jahr nach Ägypten und hat uns ihr Zuhause grosszügigerweise für diese Zeit überlassen. Hier eine Zusammenfassung der ersten zwei Wochen...
Es ist beinahe Mitternacht, Dominik schläft schon. Eine leere Seite auf meiner Page glotzt mich an und wartet darauf, dass sie mit Persönlichem ge- und erfüllt wird. Gar nicht so einfach, jeweils Bilanz zu ziehen! Mein Blick schweift zurück zum Anfang meiner Reise, wieder hierher ins Jetzt und dann ein wenig in die Zukunft. Seit zweieinhalb Jahren nun bin ich unterwex im Süden Europas. Habe einige Ecken kennen und das Leben als "Zigeuner" lieben gelernt. Nirgends fühle ich mich so sehr...
Die ersten Monate in diesem Jahr waren wunderbar. Das Alleinereisen war vorbei! Bis Ende Januar begleitete mich Karin durch Sizilien (war eine tolle Zeit!!). Dann besuchte ich für kurze Zeit die Sprachschule in Cefalu, Sizilien und anschliessend taten Dominik und ich uns wieder zusammen, um gemeinsam weiterzureisen. Von da an war das Reisen, wie soll ich sagen, irgendwie würziger. Seit ich nicht mehr alleine unterwex war, wusste ich, dass ich es immer vorziehen würde, gemeinsam zu reisen....
Seit dem 1. April bin ich ohne festen Wohnsitz, mehr oder weniger permanent unterwex, entdecke Länder und Orte, die ich vorher nur aus Büchern und TV kannte und habe sämtliche Freiheiten, die ich mir nur wünschen kann. Jeder Tag bringt unvorhergesehene Erlebnisse und Ereignisse. Seit Anfang September lebe ich im Wohnmobil. Seit 1. Oktober (drei Monaten) bin ich wieder auf Reisen und zwar diesmal mehr oder weniger alleine. Drei Monate sind eigentlich keine lange Zeit... ...aber die Zeit...
Das erste Kapitel ist geschrieben. Nun folgt das Nächste. In diesem werde ich die Hauptrolle spielen, was mich offen gestanden ganz schön kribbelig macht. Alleine Reisen ist eigentlich nicht mein Ding. Und trotzdem tu ich es. Wieso? Als die Geschichte mit Dominik zu Ende ging, war mir klar, dass es jetzt zu Ende mit dem Reisen ist, denn erstens wollte ich nicht alleine reisen und zweitens hatte ich auch keine akzeptablen Lösungen für den Hund. So stellte ich mich auf die Rückkehr ein. Ja,...
Der angekommene Frühling 2003 passt so richtig zu unserer Stimmung. Wir sind im Aufbruch. Bei vielen Dingen, die wir tun, ist uns bewusst, dass es für längere Zeit das letzte Mal sein wird: die letzte Nacht im Wasserbett, das letzte Mal mit meinen Eltern zusammen sein, das letzte Mal den Zuger Sonnenuntergang sehen, das letzte Mal vom Zugerberg fliegen, und so weiter... mich überkommt bei solchen Überlegungen ein bisschen Melancholie. Das Sehnen geht doch immer in Richtung des Fernen! Wir...
Teil 1: die philosophische Sicht: Noch knappe 2 Monate bis zur Abreise! Der Zeitpunkt, wo mein jetziges Leben endet und das Neue anfängt naht! Eigenartig, dass sich nicht einfach ein absolutes Hochgefühl angesichts der Wahnsinnsfreiheit, auf Reisen gehen zu können, einstellt. In mir herrschen im Moment zwiespältige Gefühle vor. Einerseits hänge ich sehr an meiner Familie, meinem Job, meinen Freunden, meiner Wohnung und ja, auch meiner Heimat, dem Zugerland. Auf der anderen Seite ruft das...